27.08. – 21.10.2023
Ausstellungseröffnung: 27.08.2023 um 15 Uhr
Begrüßung: Susanne Eilers
Ein Künstler*innengespräch führt in die Ausstellung ein.
Neuer Worpsweder Kunstverein
nwwk c/o Village Worpswede, Bergstraße 22, 27726 Worpswede
Die Öffnungszeiten sind derzeit
Do – So 10 – 18 Uhr
Linie – Farbe – Raum – ligne – couleur – espace –
sind die wesentlichen Elemente der menschlichen Wahrnehmung.
In Linien bewegen wir uns fort, wir beschreiben Linien, wenn wir in Gesten kommunizieren. Kinder erfassen Menschen in Strichen und natürlich lernen wir schreiben indem wir Linien aneinander fügen. Die Farbe weckt Emotionen und löst Reaktionen und Empfindungen aus, Der Raum ist Schutz, aber auch Eingrenzung zugleich. Unsere Gedanken schweifen in den Raum und so wird er zur Unendlichkeit.
All diese Elemente finden sich in den Arbeiten von Patrick Baillet und Gertraud Hasselbach wieder.
Der aus Frankreich stammende Maler Patrick Baillet verwendet Linien als zarte Umrandung farbiger Pflanzenelemente, oder als breite gestische Pinselstriche und als Mittel zur Aufteilung und Gestaltung eines Bildes. Seine teils großformatigen Bilder auf Leinwand oder Papier faszinieren durch ungewöhnliche Farben und Farbkompositionen. Seine Farben mischt er aus Pigmenten, Acrylmalmittel, und Schellack. Dadurch entstehen teilweise durchscheinende, aquarellähnliche Farbauflagen. Patrick Baillet nimmt seine nächste Umgebung, aber auch Einflüsse seiner vielen Reisen in seine Bilder mit hinein. Mit einer außergewöhnlich großen Farbenauswahl schafft er atmosphärische Erinnerungen an Orte, Dinge und Erlebnisse. Wir tauchen also in unseren eigenen Raum der Erinnerungen ein.
Gertraud Hasselbach schafft gleich aus sich selbst heraus Linien. Sie verwendet die Buchstaben ihres Namens. Die aus Stahlblech geschnittenen, mit Scharnieren versehenen Buchstaben sind in der Fläche lesbar, als kleine bewegliche Objekte werden sie abstrakt. Dieses Buchstabenmaterial ist die Keimzelle alle ihrer weiteren Arbeiten. Es entstanden aus Umrisszeichnungen lineare Chiffren oder Codes. Das so aus Alublech gelaserte Material wird zu Objekten zusammengefügt oder zu großen Installationen als Zeichnungen im Raum präsentiert. Gedoppelte oder gespiegelte Alubuchstabenornamente werden schon mal zerschnitten und gebogen oder lösen sich zu einer Linie auf. Auch einbezogene Schatten der Objekte erweitern den Raum zu einer weiteren Dimension. Farbe entsteht auf den Metallobjekten durch das reflektierende Licht der Umgebung, sie verändert sich durch den Blickwinkel.
Vita
Gertraud Hasselbach
Biografie
1946 in Bad Schwalbach geb. in Wiesbaden aufgewachsen
1964 Lehre als Fotografin, Gesellenprüfung,
1967 Tätigkeit als Fotografin
Auslandsreisen nach USA, Japan, Brasilien, Peru, Südafrika
1972 Studium an der WFK, Wiesbaden
1976 Lehre als Goldschmiedin, Gesellenprüfung, freischaffend tätig
1989 Schweißerlehrgang
Lebt und arbeitet in Schweppenhausen bei Bad Kreuznach
Ausstellungen (Auswahl) ab 2000
2000 Schloßparkmuseum Römerhalle, Install Bad Kreuznach „Bewegliche Plastiken“
2002 Galerie Bellevuesaal ,Wiesbaden „ IST MIR BEKANNT , DASS ICH SEHE „
2003 Kunstverein Viernheim „Hippocampus“
2009 Museo de Arte Moderno de Bogotá, Kolumbien „DIÁLGO: Entre Materias/Entre Naciones
2009 Museum Modern Art, Sammlung Jürgen Blum, Hünfeld
2010 Imagen Fragmentada, La Galeria, Bogotà Kolumbien
2011 Kunstverein Rastatt “Rendevous”
2011 Galerie Hafemann, Wiesbaden, Zeichnungen
2012 Kunstforum Seligenstadt e.V. “Kosmologie der Dinge”
2013 MAG³ Wien, “N 49°55´33.959” – S 23°32`46.102”- W 46°40´29.187”
2014 17. Skulpturenpark „Kräftespiele“ Mörfelden-Walldorf
2015 Casa da Cultura, Óbidos Brasilien, Hafemann International PARTI-cipation IV 2015 Obidos
2015 Galeria Fidanza-Museu de Arte Sacra, Belém Brasilien, “Netz – Rede“
2016 Kunsthalle Wiesbaden „Tinorettos Garten“
2017 Galerie Hafemann, Wiesbaden „Linie 11“
2019 Skulpturensommer Bissee, Thema Metall, 22.Skulpturenpark Mörfelden-Walldorf
2019 22.Skulpturenpark Mörfelden-Walldorf
2022 Galerie Hafemann, Wiesbaden Gruppenausstellung
Kurzbeschreibung meiner Arbeiten
Meine Arbeiten beschäftigen sich mit der Linie und dem Raum. Aus einer Fläche wird ein bewegliches Objekt und daraus wird eine Zeichnung und diese wird zu Linien im Raum.
Um eine ganz persönliche Beziehung zu meinen Arbeiten herzustellen, arbeitete ich 1992 die Buchstaben meines Namens aus Stahlblech, verschweißte sie mit Scharnieren so dass es bewegliche, veränderbare Objekte wurden. Diese Buchstaben sind bis jetzt die Keimzelle all meiner weiteren Arbeiten.
Die in eine Umrisszeichnung verwandelten Buchstabenobjekte erscheinen wie Chiffren oder Codes, sie werden aber auch durch Drehung und Überlagerung zu Ornamenten, die ich als Konstruktionszeichnungen verwende.
Aus Aluminium gelasert verbinde ich das Buchstabenmaterial zu kleinen Objekten oder großen Installationen oder zerschneide und verbiege sie. Auch die Schatten der Objekte habe ich in letzter Zeit mit einbezogen. Aus jedem neuen Objekt erwächst ein neuer Blick auf meine Arbeit und verändert so meine Kunst.
Patrick Baillet
PATRICK BAILLET 3 rue de la fontaine 51390- COURMAS Tel + »33661571343
Email:patrick.baillet3@orange.fr Site: patrick-baillet.com
Biographie
1950 in der Nähe von Reims, Frankreich, geboren
1972 beginnt im Alter von 22 Jahren zu malen
1975-1977 Besuch der Kunsthochschule Beau Arts de Reims
1975 Preis der Fondation Besserat de Bellefon
1985 Preis ITO-Ham Paris- Japon, Preis der Stadt Troyes, Reims
Lebt und arbeitet in Courmas /Frankreich
Ausstellungen (Auswahl)
1981- Maison de la Culture A.Malraux Reims
1992- Palais des Artistes. Vilnius, Litauen
1993 – Galerie Trapez Potsdam, Galerie Anna Karensky Poznan Polen
1995 – Galerie Bauer Kastellaun, Galerie Alif Ba Casablanca, Marokko
1998- Centre d’Art et Littérature L’Echelle France
2005- Galerie Schlangenbad
2006- Vojtecha Loftera Muzeum Kosice Slovakei
2007- Galerie Nero Wiesbaden
2012- Espace d’Art Contemporain Bédarieux France – Galerie Nero « Hors les murs »
2013- Lille Art Fair, Galerie Nimes, Frankreich
2019 – 3W Gallery Reims
2021- Jungle Art Galerie Colmar
2022- Galerie des Grands Sables Le Pouldu, Bratagne – Galerie Gabel Biot France