Wir über uns
Unser Selbstverständnis
Kunst der Gegenwart zu präsentieren, zu vermitteln und zu fördern sind Aufgaben und Ziele, die sich der Neue Worpsweder Kunstverein nwwk stellt. Mit 200 qm Ausstellungsfläche auf zwei Galerie-Geschossen im »Village« stellt er im Herzen des Künstlerdorfes in vier bis sechs Einzel- oder Gruppenausstellungen pro Jahr aktuelle Arbeiten internationaler Künstlerinnen und Künstler einer breiten Öffentlichkeit vor.
Worpswede mit seiner inzwischen über 120 Jahre währenden Geschichte und Gegenwart als Künstlerdorf bietet für das Anliegen des im April 2011 gegründeten nwwk den denkbar fruchtbarsten Boden. Allein in der Stipendiatenstätte „Künstlerhäuser Worpswede“ haben seit 1971 über 400 junge Künstlerinnen und Künstler aus mehr als 30 Ländern in den Gastateliers gearbeitet, unter ihnen inzwischen international anerkannte Künstlerinnen wie Lily Fischer und … und … Auch die großen Gemeinschaftsprojekte der Worpsweder Museen seit »Sehnsucht nach Landschaft?« (zur EXPO 2000) haben den Dialog mit aktuellen künstlerischen Positionen gesucht. Hier setzt der Kunstverein an, indem er sich als Schnittstelle zwischen jungen künstlerischen Tendenzen und internationalen Positionen versteht – in einem eigenständigen Segment zwischen Museen, Kunststiftungen und kommerziellen Galerien. Damit stellt er sich in die Tradition jenes selbstbewussten städtischen Bürger-Engagements, das sich seit dem 19. Jahrhundert als Bildungsverein um die Förderung und Vermittlung von exzeptioneller, zeitgenössischer Kunst verdient gemacht hat.
Der nwwk nutzt die vorhandenen internationalen Kontakte und entwickelt neue Netzwerke. Im Austausch mit Ausstellungsleitern und Gastkuratoren konzipiert und organisiert er in lockerer Folge thematische Einzel- oder Gruppenausstellungen mit Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt – und gewährt auf diese Weise Einblicke in deren aktuelle künstlerische Produktionen aus den Metropolen und Landschaften zwischen Reykjavik, Tel Aviv, Hamburg, Warschau, Wien oder Berlin.
In diesem Rahmen sieht sich der nwwk auch in der Förderung junger, noch nicht museal etablierter Kunst, etwa von Meisterschülern und Absolventen der benachbarten Hochschulen für Bildende Künste, der HfBK Bremen und Hamburg. In Zusammenarbeit mit jungen Künstlern und ihren Professoren ermöglicht der Kunstverein Werkschauen und Veranstaltungen in seinen Räumen und fördert – je nach finanzieller Möglichkeit – die Herausgabe von Katalogen und Künstler-Editionen.
Zugleich begreift sich der nwwk als Forum für künstlerische Dialoge und Kunstvermittlung: sei es zwischen Künstlern aus der Region und geladenen Gästen, in der Vermittlung von aktueller Kunst oder im Diskurs zwischen Künstlern und Kunstbetrachtern. Er bietet qualifi-zierte Vermittlungsprogramme für kunstinteressierte Laien ebenso wie für ein Fachpublikum – und schafft geistige Räume für Vorträge, künstlerische Diskurse und kritische Diskussionen.
Nicht zuletzt vermittelt der nwwk die Kooperation zwischen Kunst und Wirtschaft. Die Künste sind die geistige Essenz des Menschen, sie waren und sind ihrer Zeit oft weit voraus. Doch gäbe es keine Kunstsammlungen der Moderne ohne Mäzenatentum und ohne die großen Sammler und Förderer aus Wissenschaft, Wirtschaft und Technik. Ein Sponsoring für die Ziele des Kunstvereins beinhaltet weit mehr als ein Image-Marketing für Unternehmen mit den Mitteln der Kunst. Das Umdenken in vielen Unternehmen, die für ihr Managment die Softskills einer Bildung aus Kunst und Philosophie für unabdingbar halten, um im Weltmarkt bestehen zu können, gibt beredte Beispiele dieser Erkenntnis. Ein Kunst-Sponsoring von Wirtschaftsunternehmen versteht der Kunstverein als wechselseitigen Nutzen zwischen Kunst, Künstlern und Ökonomie. Denn die Förderung der Künste fördert das geistige Bild einer lebenswerten Zukunft — mit der Freiheit des Geistes.